Uli Heidkamp

Als Kind der 70er Jahre verbrachte Uli Heidkamp einen großen Teil seiner Jugend auf der Kölner Domplatte mit Skatern und Rollerskatern, als ihm eines Tages das amerikanische Magazin “Action Now” in die Hände fiel. Dort waren Fotos der frühen BMX-Pioniere Jeff Watson und Bob Haro zu sehen, die mit ihren Rädern in den ausgetrockneten Swimmingpools Südkaliforniens fuhren. Uli war begeistert und es entstand eine Szene von Leuten, die mit umgebauten Bonanza-Rädern Tricks lernten und Rennen auf Trampelpfaden veranstalteten.

Die hieraus entstandenen Rennen im Kölner Nüssenberger Busch, die vom Skateboardhändler "Blue Diamond" veranstaltet wurden, waren wohl die allerersten BMX-Rennen auf deutschem Boden, auch wenn damals weiterhin mit Bonanzarädern gefahren wurde und die Strecke aus nicht viel mehr als zwei Geraden und einer Kurve bestand. Uli gewann die allererste Austragung dieser Rennen im Jahre 1980. Als sich dann auch Erfolge bei den ersten BMX-Rennen in Bremen-Vegesack, Herborn und Remagen einstellten, fuhren Uli und sein Freund Andreas Tittmann 1981 zu einem BMX-Rennen nach Waalre in den Niederlanden und waren damit die ersten deutschen Teilnehmer an einem Rennen im Ausland. Noch im selben Jahr flogen sie mit Gerrit Does und Hans-Willi Zims nach Detroit zum "Huffy Pro Spectacular", wo Uli auf den siebten Platz fuhr, und im Jahr darauf dann nach Dayton, Ohio zu den Weltmeisterschaften, wo Uli Dritter wurde.

Doch Uli war kein reiner Rennfahrer. Neben seiner Karriere in der boomenden Rennszene fühlte er sich immer dem Freestyle verbunden und gründete mit den “Freestyler Cologne” das wohl erste Freestyle-Team Deutschlands.

Seinen Platz in der deutschen BMX Hall of Fame hat sich Uli Heidkamp für sein Engagement als erster Botschafter des deutschen BMX-Sports im Ausland, für seine großartige Rennkarriere und seine frühe Pionierarbeit in der damals noch nicht existenten Sportart "Freestyle" redlich verdient.